Kritik an Oatly: 4 Dinge, die du über den Hafermilch-Konzern wissen solltest

Kritik an Oatly: 4 Dinge, die du über den Hafermilch-Konzern wissen solltest

Die Kritik zu Oatly häuft sich in letzter Zeit. Obwohl die Hafermilch vom schwedischen Unternehmen viele Fans hat, gibt es mittlerweile auch viele Kritiker. Besonders seit Oatly ein Investment der Blackstone Group erhalten hatten, formiert sich eine Boykottbewegung im Internet. Wir fassen die wichtigsten Kritikpunkte an Oatly zusammen.

1. Oatly war nicht immer nachhaltig

Um einen Punkt vorwegzunehmen: Oatly ist keinesfalls ein hippes schwedisches Start-up, sondern ein Lebensmittelkonzern, der bereits seit 1994 existiert. Die Wissenschaftler Rickard Öste und Skånska Lantmänne gründeten die Firma – damals noch unter dem Namen Ceba Foods – um eine laktosefreie Alternative zu Kuhmilch zu schaffen. >> Die ganze Geschichte von Oatly

Erst die Kursänderung, die CEO Toni Petersson veranlasste, lies die Marke nachhaltig werden.  “Wir haben 2013 den Klimawandel an die erste Stelle unserer Agenda gesetzt”, erklärte Petersson im Interview mit Goldmann Sachs. Und seitdem tut Oatly auch viel, um ein nachhaltiges Vorzeigeprodukt zu entwickeln. Nichtsdestotrotz ist Nachhaltigkeit auch eine Werbe- und Kommunikationsstrategie der Firma und nicht nur Goodwill.

2. Investor aus China

2016 hat die staatliche Investment-Firma China Resources 30% der Anteile an Oatly gekauft. Oatly wolle mit dem Geld und dem strategischen Wissen des neuen Investors nach China expandieren. Weltweit ist China ein wichtiger Markt und das bevölkerungsreichste Land der Welt; daher durchaus lukrativ für Oatly.

Die Kritik an diesem Deal liegt vor allem daran, dass China Resources dem chinesischen Staat gehört.

3. Investment der Blackstone Group

Den letzten großen Skandal kam mit der zuletzt abgeschlossenen Finanzierungsrunde über $200m. Dort haben nicht nur öffentlichkeitswirksam Stars wie Jay-Z und Oprah investiert, sondern auch the Blackstone Group (Blackstone Growth), eine der größten Private Equity Firmen weltweit. Dieser Deal hat zwei Probleme.

a) The CEO der Blackstone Group, Stephen Schwarzman ist Trump-Supporter und unterstützt die Wiederwahl des rassistisches, ableistischen und sexistischen Donald Trumps.

b) Als Investmentfirma investiert Blackstone in hunderte Firmen, u.a. auch in Hidrovias. Eine Firma, die aktiv die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes vorantreibt.

Instead, our bet is that when Blackstone’s investment in our oat-based sustainability movement brings them larger returns than they would have been able to get elsewhere (like, say, from the meat and dairy industry which are one of the major causes of the deforestation in the Amazon today) a powerful message will be sent to the global private equity markets, one written in the only language our critics claim they will listen to: profit. 

Auszug aus der Oatly Stellungnahme

Neben Oatly hat Blackstone auch in andere bekannte Firmen investiert wie Bumble oder Versace.

4. Hoher Zuckergehalt von Hafermilch

Hafermilch ist nicht nur wegen des Geschmacks beliebt, sondern auch weil es gegenüber anderen Milchalternativen besonders klimafreundlich ist. Was allerdings oft vergessen wird, ist der hohe Zuckeranteil von Hafermilch. In Oatly ist Maltose enthalten, die Zuckerart mit dem höchsten Glykämischen Index (GI). Dieses Maß gibt an, welche Auswirkung ein Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel hat. Der GI von Oatly liegt bei 105, der GI von Kuhmilch ist 46 (Oatly: The New Coke).

Auch wenn die Hafermilch von Oatly weniger Zucker enthält als Kuhmilch, ist sie durch die höheren GI schädlicher.

Die Kritik an Oatly

Wie du siehst, gibt es einige Kritikpunkte, die gegen den Kauf und Konsum von Oatly-Produkten sprechen. Trotzdem solltest du solche Fakten immer ins Verhältnis setzen. Auch andere Produkte und Firmen werden von Investoren finanziert. Und auch andere Hafermilch hat einen hohen GI.

Alternativen

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2 Antworten zu “Kritik an Oatly: 4 Dinge, die du über den Hafermilch-Konzern wissen solltest”

  1. […] Kritik an Oatly gibt es einige, auch von verschiedenen Seiten. Allerdings kritsiere ich den SV Babelsberg nicht dafür, dass der Hauptsponsor in seinem veganen Hafermilchgetränk zu viel Zucker hat, sondern dafür, mit Rassisten zusammenzuarbeiten und seine eigenen Werte verraten zu haben. Wobei, wenn ich das jetzt so lese, passt Oatly vielleicht doch sehr gut zum SV Babelsberg. Der Hafermilchkonzern unternimmt mit dem Sponsoring in Babelsberg augenscheinlich den Versuch, sein angekratztes Image in linken und progressiven Kreisen aufzupolieren. Es stellt sich nur die Frage, ob Nulldrei dafür überhaupt noch die richtige Plattform ist. […]

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