Die Hafermilch-Brand Oatly steht unter Kritik seitdem bekannt wurde, dass die Investment Firma Blackstone Anteile an dem Unternehmen erworben hat. Zum Glück gibt es genug Alternativen zu der Hafermilch von Oatly.
In dem Artikel stellen wir dir fünf pflanzliche Drinks vor, die Oatly ersetzen können, wenn du die Firma aus Schweden nicht weiter unterstützen möchtest.
1. Der Testsieger: Hafermilch von Kölln
Die Firma Kölln ist durch Haferflocken und Müsli bekannt geworden, es ist also kein Wunder, dass sie sich auch mit Hafermilch auskennen. Den Haferdrink von Kölln gibt es bereits seit 10 Jahren und wird seit einem Jahr in Bioqualität hergestellt.
Im Mai 2020 gab es von Stiftung Warentest die Gesamtnote 1,8, wodurch der Haferdrink Testsieger in der Kategorie “Haferdrink ohne Kalzium Anreicherung” wurde. Der Hafer für den Pflanzendrink kommt aus Deutschland.
Zum Unternehmen gehört neben der Marke Kölln auch die Marken Mazola und Biskin, die Speiseöle und Pflanzenfett herstellen.
Preis: Haferliebe Klassik 2,19 Euro
2. Vly: Milch aus Erbsenprotein
Eine etwas ungewöhnliche Alternative zu Oatly kommt aus Berlin. Unter dem Namen Vly wird ein pflanzlicher Drink mit Erbsenprotein verkauft. Klingt schräg, schmeckt aber tatsächlich sehr gut. Für Milchschaum-Enthusiasten gibt es sogar eine Barista-Edition von vly, die richtig gut schäumt.
Vly kommt ohne Zucker aus und enthält viel Protein. Im Gegensatz zu Kuhmilch braucht es für Vly 13x weniger Wasser und 5x weniger Anbaufläche. Die Erbsen von Vly kommen aus Frankreich, produziert wird in Deutschland.
Finanziert hat sich das junge Start-Up zunächst durch Eigenkapital und Fördergeldern und sucht momentan nach einer Seed-Finanzierung. Im September 2020 war das Start-up in der VOX-Show “Die Höhle der Löwen” zu Gast
Preis: Barista, 2,49 Euro
3. Die Barista-Hafermilch von DM
Einer meiner persönlichen Favoriten ist der Barista-Haferdrink von der DM-Eigenmarke “dm bio”. Hier wird Hafer mit Soja gemischt und das Getränk eignet sich perfekt zum Aufschäumen.
Hafer und Soja kommen aus der EU, hergestellt wird das Produkt in Deutschland. Den Pflanzendrink gibt es nur in DM-Geschäften zu kaufen.
Preis: Barista Haferdrink mit Soja für 1,45 Euro
4. Der Branchenprimus: Natumi
Natumi gibt es bereits seit 1999 und ist einer der führenden Anbieter für Milch auf Pflanzenbasis in Bio-Qualität. Das Unternehmen sitzt und produziert in Troisdorf im Rhein-Sieg Kreis.
Bei Natumi gibt es neben Klassikern wie Hafer, Soja und Mandel auch Drinks aus Buchweizen oder Dinkel. Die Produkten finden sich meist in Biomärkten und auch in einigen größeren Supermärkten.
5. Hafermilch von Share
Ganz neu im Regal ist der Bio-Haferdrink von share.
Wie auch bei anderen Share-Produkten, wird nach dem 1-zu-1-Prinzip bei jedem Kauf Trinkwasser an Menschen in Not gespendet. Der Share-Günder Sebastian Stricker sagte dazu dem Tagesspiegel: “Was die großen Lebensmittelkonzerne in Marketing investieren, stecken wir in soziale Projekte. Wir hoffen, dass das das bessere Marketing ist“.
Finanziert wird Share, wie auch Oatly, von Investoren, darunter Atlantic Labs, Andreas Berger und Döhler Ventures, sowie die Werbeagentur Heimat, die auch an der Launch-Kampagne beteiligt war.
Preis: Bio-Haferdrink 1,89 Euro
Was ist mit Provamel und Alpro?
Vielleicht wunderst du dich, warum es weder Alpro noch Provamel auf die Liste geschafft haben? Beide Firmen arbeiten nicht mehr unabhängig, sondern gehören zu großen Lebensmittelkonzernen. Alpro als auch Provamel gehört zu Danone, denen auch die Marken Wassermarken Volvic und evian gehören als auch Produkte wie Fruchtzwerge und Actimel. Danone wird u.a. für Wasserimporte kritisiert.
Warum Hafermilch?
Im Gegensatz zu herkömmlicher Kuhmilch hat pflanzliche Milch eine deutliche bessere Umweltbilanz. Da zum Beispiel Reis und Mandelmilch viel Wasser bei der Produktion verbrauchen, ist Hafermilch die bessere Wahl, wenn man sich umweltfreundlich ernähren möchte.