SEO verändert sich mit einer rasenden Geschwindigkeit. Allerdings kristallisiert sich auch mehr hinaus, in welche Richtung sich Google entwickelt. Und welche Strategien in die Tonne gehören. Die SEO Themen, die auch 2020 noch ganz oben auf der Optimierungsliste stehen sollten, siehst du hier:
#1 Be helpful
Content ist und bleibt das Fundament einer jeder Website. Das Credo sollte hierbei immer sein, Content zu kreieren, der hilfreich ist und den Wissensdurst des Users stillt. Dabei helfen zum Beispiel Content Cluster, Personas, Social Listening und natürlich eine ausführliche Keyword Recherche. Am Ende sollten deine Inhalte immer hilfreich sein und die Frage beantworten, die deine Leser umtreibt.
#2 JSON-LD is king
Das Thema Strukturierte Daten ist schon seit mehreren Jahren Top-Thema in der Branche. Mittlerweile erkennt man in den SERPs recht gut, welche Website von professionellen SEOs betrieben wird und welche eher stiefmütterlich behandelt werden.
Vor allem How-To und FAQ-Snippets sind so einfach so implementieren, dass es Quatsch wäre, sie nicht zu nutzen. Durch einen ausführlich Web-Audit findest du Seiten, die für strukturierte Daten geeignet sind. Für mich immer wieder faszinierend: Wie schnell diese SEO-Strategie zum Erfolg führt.
Für das Erstellen nutze ich den Schema Markup Generator und lasse alles vom Rich Result Test überprüfen. Beide Tools kann ich sehr empfehlen!
#3 Optimiere für Zero-Click-Search
Durch strukturierte Daten und Featured Snippets resultieren viele Suchen nicht mehr in Clicks, sondern werden schon in Google Search SERPS beantwortet. Das ist grundlegend nichts schlechtes, z.B. wenn nach Telefonnummer, Adresse oder ähnliche Informationen gesucht werden.
Für dich bedeutet das, dass du herausfinden musst, welche Inhalte dir noch Klicks liefern können und welche nicht. Gleichzeitig macht es Sinn, sich intensiv mit Titles und Meta Descriptions auseinanderzusetzen und hier zu optimieren.
#4 Please E-A-T
Das E-A-T Update ist richtungsgebend für Google Search und ist eine Strategie von Google selbst, um relevante von irrelevanten Seiten zu unterscheiden.
EAT steht dabei für: Expertise – Authority – Trustworthiness
Auch hier geht es darum, dass du Content aufbereitest der hilfreich und wahr ist. Zugleich sollten deine Themen einheitlich sein und von Autoren kommen, die Expertise in ihrem Gebiet haben.
Nach dem E-A-T Update haben vor allem sogenannte Your-Money-Your-Life (YMYL) Seiten an Sichtbarkeit verloren. Also Seiten, den Nutzer nicht trauen können, weil sie falsche oder stark-vereinfachte Informationen verbreiten.
EAT ist nicht ein Rankingfaktor, sondern ein Aggregation von vielen Faktoren, die auf deine Seite einzahlen und sollte eine Grundmauer einer jeden SEO-Strategie sein.
#5 Sei eine Brand
Solltest du bisher weder eine Brand noch eine Content Strategie haben, ist jetzt der Zeitpunkt damit anzufangen. Brands profitieren vom Wiedererkennungswert und werden von Google als trustworthy erkannt.
Über Nacht wirst du keine Brand aufbauen wie Coca Cola oder Nike, aber du kannst Wiedererkennungswert und Authorität aufbauen. Zum Beispiel durch ein einheitliches Design auf allen Kanälen und durch wiederkehrende Themen, mit denen du dich auskennst.
#6 Mach deine Inhalte leserlich
Diesen Punkt habe ich aufgenommen, weil ich immer noch über Seiten stolpere, die nicht mit Zwischen-Überschriften oder Fettdruck arbeiten. Wenn ein User auf deine Seite klickt und eine Textwüste vorfindet, wird er keine Lust haben zu lesen.
Ich liebe die Art, wie Backlinko Content übermittelt. Schwierige Themen werden snackable verpackt und durchs Scrollen erlebbar, wie z.B. im Definitive Guide to SEO in 2020. Es macht definitiv Sinn, sich Gedanken zu machen, wie man in Zukunft Content aufbereiten soll, um weiterhin lesbar zu bleiben.
#7 Verdiene dir Links
Statt von Linkbuilding sprechen viele SEOs mittlerweile vom Linkearning, also dem Verdienen von Links. Das machst du durch guten Content, wie In-Depth-Texte, Research, Infografiken, E-Books, Pressemitteilungen etc.
Statt unüberlegten Schnellschüssen, geht es hier um die Entwicklung einer Strategie, die wirklich funktioniert und deiner Website nicht schadet. Linkearning ist wahrscheinlich einer der schwierigsten Aufgaben im Leben eines SEO-Managers.
Übrigens: Laut einer neueren Vermutungen, zahlen nicht nur Links, sondern auch Brand-Mentions ohne Links auf dein SEO-Konto ein. Spannend!
#8 Achte auf deine Seiten-Architektur
Die Architektur deines Blogs oder deine Website ist aus vielen Gründen wichtig. Dazu gehört das Vergeben von Linkjuice aber auch die User Experience. Gleichzeitig sollte man mit der Navigation einer Seite nicht rumspielen, da sich User sonst gar nicht mehr zurechtfinden.
Hier gilt es sich einige Stunden Gedanken zu machen und dann ggf. Navigation und Seiten-Architektur zu überarbeiten.
#9 Bilder-SEO
Bilder-SEO ist weit mehr als jedem Bild ein “Alt-Tag” zuzuweisen. Genau wie bei “normalem” SEO wird hier originärer Content immer wichtiger. Statt Bilder von Unsplash und Co zu nutzen, punktest du mit unique Bildern, die außer dir keiner hat.
Auch hier kannst du z.B. Infografiken nutzen, um an Reichweite zu gewinnen. Gleichzeitig macht es Sinn sich Gedanken zu machen, wie Visual Search genutzt wird.
#10 Nutze Video
Als Marketeer kann ich es eigentlich selbst kaum noch hören: Nutzt Video! Ich persönliche suche selbst noch noch Wegen, wie ich Videos auf eine coole Art und Weise nutzen kann.
Am Ende gehen alle diese Themen Hand in Hand und beeinflussen sich gegenseitig. SEO-Strategien müssen vielfältig und vor allem ganzheitlich sein. Durch die Wichtigkeit von originären Content wird das Thema Ressourcen ebenfalls wichtiger. Wie bei Social Media Managern müssen auch SEOs zu eierlegenden Wollmilchsau werden – oder über entsprechende Ressourcen und Projektmanagement-Fähigkeiten verfügen.